Anwenderbericht

DCIM bei der Versicherungsgruppe Debeka

Flexible Dokumentation über mehrere Rechenzentren hinweg

Sabine Genau

Redakteurin bei Wordfinder Ltd. & Co KG in Hamburg

DCIM bei der Versicherungsgruppe Debeka

In einem Rechenzentrum gibt es viel zu organisieren, damit alle Prozesse reibungslos ablaufen können. Umso mehr Planungsaufwand muss betrieben werden, wenn es gilt, mehrere Rechenzentren miteinander zu vernetzen. Vor dieser Aufgabe stand auch die Debeka-Gruppe.

Sollen Rechenzentren miteinander interagieren, steht auf der einen Seite der Organisation die IT-Infrastruktur mit Servern, Racks, Storage-Systemen und anderen Komponenten. Auf der anderen Seite muss für die Stromversorgung, die Klimatisierung und die Verkabelung gesorgt werden. Eine weitere Herausforderung ist die Flächenplanung im Rechenzentrum.

Als bei der Debeka-Gruppe die Planung eines neuen Rechenzentrums auf der Agenda stand, musste auch sie diese Komplexität bezwingen. Um alle anstehenden Punkte unter einen Hut bringen zu können, entschied man sich für die DCIM-Software (DCIM = Data Center Infrastructure Management) VM.7 des Anbieters AT+C EDV GmbH.

Die Module Verbindungs-Manager und Facility-Manager erwiesen sich für die Anforderungen der Debeka-Gruppe als passend, da sie sich in die bereits vorhandene Infrastruktur integrieren ließ. Hinzu kam ein weiteres Tool für die Stromüberwachung.

Flexibilität als Grundlage für die Lösungsfindung

Die beiden vorhandenen redundant ausgelegten Rechenzentren der Debeka am Hauptsitz in Koblenz wurden dem Unternehmenswachstum nicht mehr gerecht. Der für das Unternehmen notwendige Datacenter-Neubau brachte die Aufgabe mit sich, eine Software-Lösung für das Management in den Rechenzentren zu suchen.

Jan Groß, der für das Management der Rechenzentren zuständige Gruppenleiter bei der Debeka dazu: Wir brauchten eine professionelle Software, die das Informations-Management transparenter und flexibler gestaltet. Außerdem sollte die grafische Visualisierung aller Komponenten und Schnittstellen der Rechenzentren vereinfacht und Daten nachvollziehbar gepflegt werden können.

Die Verbindungen zwischen sämtlichen IT-/TK-/Verteilerkomponenten und Zwischenstationen sowie die Ansichten und Pläne von Gebäuden, Räumen bis hin zu Schränken und Servern in Vorder- und Rückseite sollten übersichtlich dargestellt werden. Zudem wollte man das Kabel-Management optimieren. Die Lösung sollte es für alle Mitarbeiter nachvollziehbar ermöglichen, Daten in das System einzutragen, so Groß.

Gewünscht waren optimal konfigurierte Schnittstellen, damit gesuchte Informationen von jedem Mitarbeiter überall und jederzeit über alle Rechenzentren hinweg auffindbar und abrufbar wären. Im Auswahlverfahren half eine Entscheidungsmatrix dem Gremium durch den gesamten Prozess, bei dem die Konkurrenzprodukte miteinander verglichen wurden. Das Produkt VM.7 der AT+C EDV GmbH erwies sich als besonders flexibel, so dass die bereits vorhandenen Strukturen in das neue System integriert werden konnten.

Optimierter Informationsfluss bei geringerem Aufwand

Im Jahr 2013 wurde mit der Implementierung des DCIM-Systems begonnen. Am Anfang stand die Erfassung des neu gebauten Rechenzentrums mit seinem Grundriss, den Räumen, Schränken und der Verkabelung. Mit der Unterstützung durch AT+C gelang diese Aufgabe innerhalb von wenigen Wochen.

Als zweiter Schritt stand die Schnittstelle zum HP Service Manager auf dem Plan. Eine SNMP-Schnittstelle für die Abfrage von Energiewerten wurde im Jahr 2015 als bisher letzte Komponente implementiert.

Wir sind mit der Zusammenarbeit im Rahmen des Neubaus unseres Rechenzentrums sehr zufrieden, sagt Jan Groß. Bei der Anwenderschulung für die Kollegen, die mit der neuen Lösung arbeiten, hat sich die Referentin von AT+C viel Zeit genommen und ist individuell auf die Fragen der unterschiedlichen Teilnehmer eingegangen.

Nach der Einarbeitung stufen die Anwender die Bedienbarkeit als intuitiv ein. Auch mit dem Support ist die Debeka zufrieden: Nach dem einmalig erhöhten Einsatz bei der Einbindung hat sich der Dokumentationsaufwand im täglichen Ablauf deutlich verringert und der Akzeptanzgrad des neuen Systems ist sehr hoch. Bei Fragen ist AT+C immer kurzfristig ansprechbar und wartet zügig mit Lösungen auf, so Groß weiter.

Erweiterung nicht ausgeschlossen

Die einheitliche Dokumentation aller Debeka-Rechenzentren funktioniert laut Nutzer reibungslos, der flexible Zugriff auf Informationen, den man sich gewünscht hatte, ist ebenfalls gegeben. Zusätzlich wurde eine SNMP-Schnittstelle für die Abfrage von Energiewerten implementiert, so dass die Stromüberwachung ebenfalls mit Hilfe von AT+C optimiert werden konnte.

Da überrascht es nicht, dass man bei der Debeka bereits über einen weiteren Ausbau des Produkts nachdenkt. Zwar ist im Moment noch keine konkrete Maßnahme geplant, aber VM.7 funktioniert für das Unternehmen so gut, dass man beim Bau des nächsten Rechenzentrums wieder auf AT+C zukommen wird: Die Erweiterung des Systems auf andere Bereiche des Rechenzentrum-Managements ist wahrscheinlich, resümiert Jan Groß.

Autorin: Sabine Genau
Bildquelle: Debeka-Gruppe